Hallo, ich bin Kalea, ein Schmetterling und das Maskottchen von Fokusimpulse.
Ich gebe dir einen kleinen Einblick in die Welt der Schmetterlinge. Außerdem stelle ich dir die Schmetterlinge etwas näher vor, die du auf Karos und Mayks Schmetterlingskalender 2025 entdecken kannst.
Wenn du den Kalender „Wiesenvögelchen 2025“ kaufen möchtest, kannst du ihn direkt im Etsy-Shop oder per E-Mail bestellen. Außerdem kannst du ihn auch an Karos und Mayks Stand auf einem der Kunsthandwerkermärkte in Berlin kaufen. Die Termine findest du hier.
Was sind Schmetterlinge?
Schmetterlinge gehören zur Ordnung der Insekten (Lepidoptera) und unterteilen sich in Tagfalter und Nachtfalter. Es gibt in Deutschland ca. 3700 Schmetterlingsarten, nur ca. 190 davon sind Tagfalterarten. Hättest du das gedacht?
Tagfalter und Nachtfalter
Die meisten unserer heimischen Tagfalter fliegen am Tag, manche aber auch in der Dämmerung oder nachts. Einige Nachtfalterarten wiederum sind tagaktiv. Anhand der Tageszeit kannst du die beiden Gruppen also nicht voneinander unterscheiden. Auch die Farbgebung ist kein geeignetes Unterscheidungsmerkmal. Es gibt nicht nur bunte Tagfalter, sondern auch bunte Nachtfalter. Genauso gibt es nicht nur unscheinbare Nachtfalter, sondern auch viele braun gefärbte oder einfarbige Tagfalter.
Du kannst die beiden Gruppen aber gut an folgenden Merkmalen voneinander unterscheiden, wenn du die Möglichkeit hast, die Tiere aus der Nähe zu betrachten oder Fotos zu machen.
Unterscheidungsmerkmale
Die Fühlerform
Tagfalter weisen eine andere Fühlerform als Nachtfalter auf. Die Fühler der Tagfalter sind meist fein, glatt und lang, die Fühlerenden sind keulenartig verdickt und abgerundet. Dies kannst du auf unseren Fotos erkennen.
Die Fühlerenden der Nachtfalter sind bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht keulenartig verdickt, sondern gleichmäßig dünn und fadenförmig oder spitz zulaufend.
Nachtfaltermännchen und Nachtfalterweibchen
Anhand der Fühler kannst du bei vielen Nachtfalterarten auch die Männchen von den Weibchen unterscheiden. Bei den Männchen weisen die Fühler Seitenäste auf, wodurch jeder Fühler an eine Feder oder einen Kamm erinnert. Dies kannst du sehr gut auf dem folgenden Foto erkennen, das das Männchen eines Ampferspanners zeigt.
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Welche Aufgabe haben die Fühler der Schmetterlinge?
Apropos Fühler: Auch wenn der Name Fühler es vermuten lässt, fühlen die Schmetterlinge nicht mit den Fühlern. Sie riechen mit ihnen, und zwar auch über große Entfernungen. Sie nehmen Duftstoffe wahr, die bei der Partnersuche wichtig sind. Außerdem können sie mit den Fühlern schmecken und die Temperatur wahrnehmen. Statt Fühler wird daher auch der Begriff Antennen verwendet.
Die Flügelhaltung
Wenn die Tagfalter sich ausruhen, klappen sie ihre Flügel in der Regel über dem Körper zusammen. Sie zeigen also in dieser Stellung nur die Flügelunterseite. Die meisten Nachtfalter breiten ihre Flügel aus. Sie strecken die Flügel fächerartig aus oder wie ein Dach nach hinten über ihren Körper (Ausnahme: Einige Arten aus der Familie der Spanner klappen die Flügel wie Tagfalter zusammen.)
Das Flugbild
Mit etwas mehr Erfahrung kannst du die beiden Gruppen auch anhand ihres Flugbildes auseinanderhalten. Die Nachtfalter haben einen Schwirrflug und schlagen häufiger mit den Flügeln. Die meisten Tagfalter flattern (Ausnahme: die Dickkopffalter).
Der Körperbau
Auch den Körperbau zu betrachten, kann dir Aufschluss geben: Der Körper eines Tagfalters ist glatt und schlank, der Kopf eines Tagfalters ist relativ klein.
Der Körper eines Nachtfalters ist meist behaart, flaumig und groß. Der Nachtfalter hat meist einen großen Kopf.
Übrigens sind nicht nur unscheinbare, einfarbige Falter bei Tag gut getarnt. Auch die bunten Muster bieten Schutz vor Feinden. Wenn die bunten Falter fliegen, lässt sich ihr Körperumriss schlechter erkennen.
Unterteilung in Familien
Die Tagfalter und Nachtfalter lassen sich jeweils in Familien einteilen.
In unserem Kalender findest du 11 Tagfalterarten und 1 Nachtfalterart, die auch tagaktiv ist.
Tagfalterfamilien
Es gibt folgende sechs Tagfalterfamilien in Deutschland: Weißlinge, Bläulinge, Dickkopffalter, Edelfalter, Ritterfalter und Würfelfalter. Früher wurden auch noch die Augenfalter mit ihren charakteristischen „Augenflecken“ als eigenständige Familie betrachtet, nun gelten sie als Unterfamilie der Edelfalter.
Weißlinge
Zu den Weißlingen zählen zum Beispiel der Kleine und Große Kohl-Weißling, der Grünader-Weißling und der Aurorafalter.
Auch der Karst-Weißling und der Zitronenfalter auf unserem Kalender gehören dazu. Diese Familie umfasst einige Arten, die sich nicht so leicht voneinander unterscheiden lassen. Viele Vertreter dieser Familie sind weißlich oder gelblich-orange.
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Bläulinge
Zu den Bläulingen zählen unter anderem die Echten Bläulinge wie der Hauhechel-Bläuling und auch der Faulbaum-Bläuling auf unserem Kalender.
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Auch die Unterfamilie der Feuerfalter, wie der Kleine Feuerfalter auf unserem Kalender, gehören zu dieser Familie. Eine weitere Unterfamilie stellen die Zipfelfalter dar. Bläulinge sind recht kleine Falter. Die Männchen sind meist bläulich oder orange-rot und intensiver gefärbt als die oft braunen oder braun-orange gefärbten Weibchen. Es gibt allerdings auch bei den Bläulingen nicht bei allen Arten Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
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Dickkopffalter
Zu den Dickkopffalterarten zählen unter anderem der recht verbreitete Rostfarbige Dickkopffalter und der nur in einigen Regionen Deutschlands lebende Spiegelfleck-Dickkopffalter. Beide findest du auf unserem Kalender.
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Die Dickkopffalter kannst du gut an ihrer braunen Färbung, ihrem auffälligen Flug und ihrer besonderen Flügelstellung erkennen. Wenn die Dickkopffalter fliegen, sieht es ein bisschen so aus, als würden sie hüpfen. Wenn sie sich ausruhen oder am Nektar saugen, liegen ihre Hinterflügel flach und sind ihre Vorderflügel aufgestellt.
Edelfalter
Von den Edelfaltern sind dir sicher schon einige Arten, wie der Kaisermantel, einige Perlmuttfalterarten, der Admiral, der C-Falter, das Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs, der Große Fuchs oder der Distelfalter begegnet.
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Unter den Motiven auf unserem Kalender gehören das Landkärtchen, der Kleine Eisvogel, das Weißbindige Wiesenvögelchen und der Schachbrettfalter zu dieser Familie.
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Auch Scheckenfalter, Schillerfalter und Mohrenfalter zählen zu dieser Familie. Ein besonderes Merkmal der Edelfalter ist, dass sie ihr vorderstes der drei Beinpaare nicht zum Stehen, sondern zum Putzen benutzen. Mit den Putzbeinen reinigen sie ihre Fühler und Facettenaugen. Außerdem kannst du die Edelfalter meist daran erkennen, dass die Flügelränder gewellt oder gezackt sind und die Falter ziemlich bunt sind.
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Ritterfalter
Die Ritterfalterarten, die du in Deutschland beobachten kannst, sind zwei Apollofalterarten sowie der Segelfalter und der Schwalbenschwanz. Den Schwalbenschwanz findest du auf unserem Kalender.
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Ritterfalter sind recht groß und bunt. An den Hinterflügeln kannst du einen „Schwanz“ erkennen.
Würfelfalter
Einziger Vertreter der Würfelfalter ist bei uns der Schlüsselblumen-Würfelfalter.
Nachtfalterfamilien
Zu den bekanntesten Nachtfalterfamilien zählen: Bärenspinner, Eulenfalter, Glucken, Schwärmer, Spanner und Widderchen.
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Umgangssprachlich werden die Nachtfalter häufig auch Motten genannt. Die Motten stellen aber auch nur eine Familie der Nachtfalter dar.
Ich gehe an dieser Stelle nicht näher auf die einzelnen Merkmale der verschiedenen Nachtfalterfamilien ein, da die Bandbreite der Nachtfalter sehr groß ist und Karo und Mayk für den Kalender nur das tagaktive Taubenschwänzchen ausgewählt haben. Es kommt mittlerweile recht oft in Gärten und auf Balkone. Es zählt zur Familie der Schwärmer. Die beiden haben sich bei der Naturfotografie vor allem auf Tagfalter fokussiert.
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Der Lebenszyklus eines Schmetterlings
Nun möchte ich dir noch einen kleinen Einblick in den Lebenszyklus eines Schmetterlings geben. Denn die Verwandlung eines Schmetterlings, die Metamorphose, ist einfach faszinierend. Oft betrachten wir nur den erwachsenen Schmetterling, aber bei den meisten Arten verbringt der Schmetterling den Großteil seines Lebens in einem anderen Stadium.
Der Lebenszyklus eines Schmetterlings besteht aus vier Stadien.
Das Eistadium
Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier auf oder neben einer arttypischen Pflanze ab. Meistens werden die Eier auf die Blattunterseite gelegt, um sie zu schützen. Die Eier werden je nach Art einzeln oder in Gruppen abgelegt. Auch die Anzahl der Eier, ihre Form und Größe hängen von der jeweiligen Art ab. Die Eier sind hart und können Wind und Wetter gut trotzen.
Das Raupenstadium
Aus jedem Ei schlüpft eine Raupe. Die Raupen schlüpfen je nach Art ein bis drei Wochen nach der Eiablage. Die Raupen ernähren sich mithilfe ihrer Mundwerkzeuge von der Pflanze, auf der sie schlüpfen. Sie fressen, werden dadurch immer größer und müssen sich 4- bis 5-mal häuten, da ihre Haut nicht mitwächst. Diese Phase (Raupenstadium) kann je nach Art einige Tage bis mehrere Wochen dauern. Die Farben der Raupen sind häufig Tarn- oder Warnfarben. Manche Raupen haben giftige Haare oder Dornen.
Das Puppenstadium
In der letzten Raupenphase entsteht unter der Haut eine feste Schicht. Danach streift die Puppe zum letzten Mal ihre Haut ab. Die übrig gebliebene Puppe legt für mehrere Wochen oder Monate eine Ruhephase ein. Die meisten Arten befestigen sich mit einem Gespinst an der Pflanze, einige Arten spinnen sich vor der Verpuppung auch in eine Hülle aus Seide ein (Kokon).
Das Falterstadium
Im Innern der Puppe entwickelt sich der Falter. Ist die Entwicklung abgeschlossen, schlüpft der Falter aus der Puppe. Seine Flügel sind noch zusammengefaltet und klein. Er entfaltet die Flügel, indem er sie „aufpumpt“. Er pumpt Blut aus dem Körper in die Flügel. Sobald die Flügel gehärtet sind, fliegt er los. Der Schmetterling lebt bei vielen Arten nur wenige Tage bis Wochen.
Bestimmt hast du nun Lust bekommen, Schmetterlinge in der Natur zu beobachten. Wahrscheinlich fragst du dich schon, wo du Schmetterlinge finden kannst.
Wo leben Schmetterlinge?
Schmetterlinge kannst du an vielen Orten finden, sofern der Lebensraum für sie passt, sie dort also sowohl im Raupen- als auch im Falterstadium genügend Futter und auch Schutz vor Feinden finden. Denn wo keine Futterpflanzen für die Raupen wachsen, können sich die Falter nicht fortpflanzen. Die meisten Schmetterlinge findest du dort, wo eine Vielfalt an Wildpflanzen blüht.
Schmetterlinge leben in Natur- und Kulturlandschaften. Du findest sie auf Heiden, Weiden und Feldern, Trockenrasen und Feuchtwiesen, an breiten Forstwegen, an Schneisen und auf Lichtungen, in Parks und Gärten sowie auf Brachen und Friedhöfen, in Wäldern und Mooren. Unterschiedliche Arten bevorzugen unterschiedliche Lebensräume, da sie auf unterschiedliche Futterpflanzen angewiesen sind. Einige Tagfalterarten bevorzugen sonnige Stellen, andere mögen auch Halbschatten.
Du kannst Schmetterlinge also nicht nur auf dem Lande und am Stadtrand beobachten, sondern auch in den Gärten oder auf Straßengrün mitten in der Großstadt. Oder auch bei einer Wanderung am Waldrand oder im Wald.
Tagfalterarten, die am Waldrand leben, sind Kaisermantel, Kleiner Eisvogel, Schillerfalter, Brauner Waldvogel (auch Schornsteinfeger genannt), Großes Ochsenauge, C-Falter, Brauner Bär, Nierenfleck-Zipfelfalter und Zitronenfalter.
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Mitten im dichten Wald findest du hingegen nur wenige Schmetterlinge und Arten. Am häufigsten wird dir dort der Tagfalter mit dem wunderbaren Namen Waldbrettspiel begegnen.
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Mach dir doch bei deinen nächsten Wanderungen im Wald oder am Stadtrand oder auf deinen Streifzügen durch die Stadtnatur einfach mal Notizen, welche Art du wo und wann gesehen hast. Und halte auch fest, an welcher Pflanze du Raupe oder Falter oder vielleicht sogar auch Eier oder Puppen entdeckt hast. So kannst du dir dein eigenes kleines Schmetterlingstagebuch anlegen.
Was fressen und trinken Schmetterlinge?
Nun möchte ich dir aber noch genauer erklären, was Falter und Raupen denn fressen. Denn nur wenn du die Fraßpflanzen kennst, weißt du schließlich, wo du die meisten Falter oder Raupen entdecken kannst. Und auch, wie du Schmetterlingen im Garten, auf dem Balkon oder auf dem Land eventuell helfen kannst. Darauf gehe ich im folgenden Abschnitt noch ein. Nun aber erstmal zum Futter!
Die erwachsenen Schmetterlinge ernähren sich von Blütennektar. Sie saugen ihn mit ihrem Rüssel auf. Das kannst du gut auf unseren Fotos erkennen. Und vielleicht hast du sogar auch schon eigene Fotos gemacht. Das klappt manchmal sogar mit dem Handy. Wenn die Schmetterlinge die Blüte verlassen, rollen sie den Saugrüssel wieder ein.
Welche Nektarpflanzen, also welche Pflanzenfamilie oder auch welche Blütenfarbe, die Schmetterlinge zum Nektarsaugen aufsuchen, hängt von der Art des Schmetterlings ab. Manche Arten nutzen viele verschiedene Pflanzen, andere aber nur einige und manche sogar nur eine Pflanzenart. Wo für die Schmetterlinge keine Nektarpflanzen blühen oder nicht zum passenden Zeitpunkt zur Verfügung stehen, finden die Schmetterlinge keine Nahrung. Dies ist besonders für die Arten kritisch, die auf eine bestimmte Pflanzenart angewiesen sind.
Einige Arten ernähren sich zusätzlich auch von Baumsäften, faulen oder gärenden Früchten sowie von Fallobst, darunter Admiral, C-Falter und Trauermantel. Einige Arten findest du auch an Aas oder Kot. Mineralien und Flüssigkeit saugen Schmetterlinge auch an Pfützen oder anderen feuchten Stellen auf dem Weg auf. Da viele Schmetterlinge nicht nur Blütennektar saugen, kannst du sie also auch am Boden oder am Baum sitzen sehen.
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Folgende Nektarpflanzen sind – je nach Art – wichtige Pflanzen für die erwachsenen Falter:
Bartblume, Blaukissen, Blut-Weiderich, Brombeere, Dill, Disteln, Echter Baldrian, Efeu, Eingriffeliger Weißdorn, Färberkamille, Fetthenne, Flammenblume (Phlox), Gewöhnlicher Dost (auch Wilder Majoran oder Oregano genannt), Heidekraut, Himbeere, Hornklee, Johanniskraut, Kartäusernelke, Kornelkirsche, Lavendel, Leimkraut, Liguster, Luzerne, Moschus-Malve, Natternkopf, Pfeifengras, Prachtscharte, Purpur-Fetthenne (auch Mauerpfeffer genannt), Rittersporn, Rote Heckenkirsche, Roter Hartriegel, Salbei, Sal-Weide, Schafgarbe. Schlehe, Schwarzer Holunder, Schnee-Heide, Schnittlauch, Sommerflieder (auch Schmetterlingsflieder und Buddleja genannt), Steinkraut, Tauben-Skabiose, Thymian, Vogel-Wicke, Wasserdost, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Salbei, Wiesen-Schafgarbe, Wiesen-Schaumkraut, Wilde Malve, Wilde Möhre
Viele Falter mögen blaue oder violette Blüten. Auch Karo und Mayk haben bisher die meisten Schmetterlinge an Pflanzen mit diesen Farben entdecken können.
Auch Schmetterlinge und andere Insekten leiden unter Hitzeperioden. Du kannst ihnen eine flache, mit Wasser gefüllte Schale, zum Beispiel aus Ton, hinstellen. Damit kein Tier ertrinkt, lege am besten ein paar Glasmurmeln oder kleine Steine in die Schale.
Die Falter der Tagfalterarten auf unserem Kalender fressen an folgenden Pflanzen:
Schachbrettfalter (Augenfalter / Edelfalter): vor allem violette Blumen wie Flockenblumen, Witwenblumen, Disteln, Dost
Weißbindiges Wiesenvögelchen (Augenfalter / Edelfalter): Färberginster, Flockenblume, Witwenblume, Liguster, Thymian, Dost, Brombeere, Zwerg-Holunder
Kleiner Eisvogel (Edelfalter): Liguster, Dost, Schafgarbe, Disteln; ernährt sich aber auch von feuchter Erde, Honigtau und Tierkot
Landkärtchen (Edelfalter): Schlehe, Weißdorn, Hahnenfuß, Sumpfdotterblume, Bärenklau, Wilde Möhre, Dost, Wasserdost, Acker-Kratzdistel, Schnittlauch, Salbei, Oregano
Karst-Weißling (Weißling): Lavendel, Sommerflieder und weitere Garten- und Wiesenblumen
Zitronenfalter (Weißling): Sal-Weide, Seidelbast, Lerchensporn, Blut-Weiderich, Kartäusernelke, Disteln, Schmetterlingsflieder, Herbst-Löwenzahn, Lavendel
Faulbaum-Bläuling (Bläuling): Vielzahl von Arten wie: Faulbaum, Brombeere, Heidekraut, Sommerflieder, Vogel-Wicke, Baldrian, Wasserdost; ernährt sich aber auch von feuchter Erde und Honigtau
Kleiner Feuerfalter (Bläuling): unterschiedliche Arten wie Gewöhnlicher Dost, Gewöhnlicher Wasserdost, Graukresse, Tauben-Skabiose, Heidekraut, Sommerflieder, Rainfarn, Margerite, Thymian, Oregano, Salbei, Schnittlauch
Rostfarbiger Dickkopffalter (Dickkopffalter): Kratzdisteln, Acker-Witwenblumen, Tauben-Skabiose
Spiegelfleck-Dickkopffalter (Dickkopffalter): Kratzdistelarten, Blut-Weiderich, Brombeere, Natternkopf, Heil-Ziest, Acker-Witwenblume, Schwarze Flockenblume, Greiskraut, Glockenheide; saugt auch an feuchten Bodenstellen
Schwalbenschwanz (Ritterfalter): vor allem violette Blumen wie Flockenblumen, Disteln, Lavendel, Rot-Klee, Sommerflieder, Kartäusernelke
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Auch Schmetterlinge sind Bestäuber
Einige Arten spielen auch eine wichtige Rolle als Bestäuber, zum Beispiel Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Kleines Wiesenvögelchen, Großer Kohl-Weißling, Zitronenfalter und vor allem auch die Nachtfalter. Da andere Insektenarten keine so langen Rüssel wie die Schmetterlinge haben, können bestimmte Pflanzenarten nur von Faltern bestäubt werden. Die Schmetterlinge erfüllen also neben der Futterfunktion für Vögel und andere Tiere eine weitere wichtige Funktion im Ökosystem.
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Was fressen die Raupen?
Eine der wichtigen Raupennahrungspflanzen ist die Brennnessel.
Die Weibchen sehr vieler Schmetterlingsarten legen die Eier an die Unterseite von Brennnesselblättern. Die Raupen, die aus den Eiern schlüpfen, ernähren sich von den Brennnesseln. Darüber hinaus bietet die Brennnessel als Raupenpflanze auch Schutz. Die Raupen werden dort seltener von Feinden gefressen, da die Brennnessel für einige Feinde giftig ist. Tagpfauenauge, Admiral, Landkärtchen und Kleiner Fuchs sind zum Beispiel auf die Brennnessel angewiesen.
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Auch Sal-Weide und Eiche sind sehr wichtige Pflanzen für Schmetterlingsraupen.
Zu den weiteren wichtigen Raupennahrungspflanzen zählen:
Ampfer, Blut-Weiderich, Baldrian, Brombeere, Dost (auch Wilder Majoran oder Oregano genannt), Eingriffeliger Weißdorn, Esche, Faulbaum, Fetthenne (auch Mauerpfeffer genannt), Hängebirke, Haselnuss, Heidekraut, Heidelbeere, Himbeere, Hopfen, Hornklee, Johannisbeere, Knäuelgras, Liguster, Luzerne, Moschus-Malve, Natternkopf, Rotbuche, Rote Heckenkirsche, Roter Hartriegel, Sauerampfer, Schafgarbe, Schlehe, Schwarzer Holunder, Tauben-Skabiose, Veilchen, Vogelbeere (auch Eberesche genannt), Wegerich, Weißdorn, Wicke, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Salbei, Wiesen-Schafgarbe, Wilde Möhre und Zitterpappel
Augenfalterraupen findest du nur an Gräsern, die Raupen der meisten Weißlingsarten an Kreuzblütlern und die Raupen vieler Bläulingsarten an Schmetterlingsblütlern.
Die Raupen der Tagfalterarten auf unserem Kalender fressen folgende Pflanzen:
Schachbrettfalter (Augenfalter / Edelfalter): Honig- oder Knaulgras, Lieschgras
Weißbindiges Wiesenvögelchen (Augenfalter / Edelfalter): Süßgräserarten, vor allem Rispen- und Perlgräser, Wolliges Honiggras und Echter Schaf-Schwingel
Kleiner Eisvogel (Edelfalter): Geißblatt, Schneebeere, Rote Heckenkirsche
Landkärtchen (Edelfalter): ernährt sich nur von Brennnesseln
Rostfarbiger Dickkopffalter (Dickkopffalter): Gräser: Fieder-Zwenke, Wiesen-Knäuelgras, Rotes Straußgras, Land-Reitgras, Wiesen-Lieschgras
Spiegelfleck-Dickkopffalter (Dickkopffalter): Gräser: Pfeifengras, Sumpf-Reitgras, Wald-Zwenke, Gewöhnliches Schilf
Karst-Weißling (Weißling): Schleifenblumen, Rucola, Schmalblättriger Doppelsamen
Zitronenfalter (Weißling): Faulbaum und Kreuzdornarten
Faulbaum-Bläuling (Bläuling): viele verschiedene Pflanzen wie Faulbaum, Hartriegel, Heidekraut, Blut-Weiderich, Kreuzdornarten, Efeu, Preiselbeere, Brombeere, Johannisbeere, Apfelbäume
Kleiner Feuerfalter (Bläuling): verschiedene Ampferarten, wie Wiesen-Sauerampfer und Kleiner Sauerampfer
Schwalbenschwanz (Ritterfalter): verschiedene Doldengewächse wie zum Beispiel Fenchel, Dill, Wilde Möhre, Petersilie und Pastinake (daher auch gut im Garten zu beobachten)
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Pflanzen für Nachtfalter
Auch Nachtfalter ernähren sich vor allem von Blütennektar. Die nachtaktiven Nachtfalter suchen dazu Pflanzen auf, die nachts oder bei Dämmerung blühen.
Zu den Pflanzen für Nachtfalter zählen: Echtes Seifenkraut, Flammenblume (Phlox), Gartengeißblatt, Nachtkerze, Nachtviole, Nickendes Leimkraut, Rote Lichtnelke und Weiße Lichtnelke, Schwefel-Nelke, Weidenröschen und Ziertabak.
Auch die Nachtfalter ernähren sich zusätzlich von Baumsaft, gärenden Früchten und dem Honigtau der Blattläuse. Wasser und darin gelöste Mineralien nehmen sie in Pfützen, am Teichrand oder auf feuchten Mauern auf.
Das tagaktive Taubenschwänzchen, das du auf unserem Kalender findest, saugt vor allem an blauen und rot-violetten Blüten wie Sommerflieder, Storchschnabel, Seifenkraut, Petunie, Flammenblume, Flockenblume, Natternkopf, Veilchen, Klee, Luzerne und Winde. Die meisten dieser Blüten haben einen engen, langen Kelch. Für das Taubenschwänzchen mit seinem bis zu 28 mm langen Rüssel ist es kein Problem, an den nahrhaften Nektar zu kommen. Es lässt sich sogar oft gar nicht auf den Blüten nieder, sondern trinkt im Flug! Dabei ist es wahnsinnig schnell unterwegs. In einer Minute kann es bis zu 100 Blüten besuchen. Da das Taubenschwänzchen so schnell fliegt, braucht es auch besonders viel Energie in Form von Nektar.
Nachtfalterraupen fressen nicht nur Blätter von Pflanzen, sondern auch Blätter von Nadelbäumen, Pilze, Algen, Flechten, Wurzeln, Moose, Laub und Kot. Sie sind also nicht so spezialisiert wie die Raupen der Tagfalter.
Die Raupen des Taubenschwänzchens fressen vor allem Labkraut.
Feinde der Schmetterlinge
Eier, Raupen und Falter sind Nahrung für andere Tiere. Die Eier werden gerne von Vögeln von den Baumstämmen gepickt und auch von Spinnen gefressen. Die Raupen werden zum Beispiel von Vögeln (vor allem Singvögeln), Käfern, Maulwurf, Spitzmaus, Waldameise und Kröten gefressen. Die Falter selbst werden von Libellen, Fledermäusen, Vögeln, Igeln, Füchsen und Spinnen gefressen. Auch Parasiten machen den Schmetterlingen das Leben schwer. Wespen wie die Schlupfwespe oder Fliegen legen ihre Eier auf oder in der Raupe ab. Und auch von Krankheiten und Pilzen können Schmetterlinge betroffen sein.
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Wie schützen Schmetterlinge sich vor Feinden?
Nachtfalter haben den Vorteil, dass Fressfeinde und Nahrungskonkurrenten oft nachts nicht unterwegs sind. Unscheinbare tagaktive Nachtfalter sind zudem auch bei Tag gut getarnt.
Doch auch die Tagfalter haben so manche Tricks auf Lager. Die auffälligen Muster vieler Tagfalterarten signalisieren ihren Feinden, dass sie giftig oder ungenießbar sind, obwohl sie es gar nicht sind. Diese Art der Nachahmung heißt Mimikry.
Auch durch das Auffliegen können sie ihre Feinde mit auffälligen Mustern oder Farben erschrecken, die dann unerwartet zum Vorschein kommen.
Die Raupen vieler Arten sind zudem sehr gut getarnt, da ihre Farbe oder Form an den Untergrund angepasst ist oder an etwas anderes erinnert.
Vielleicht hast du ja selbst schon mal eine Raupe, eine Puppe oder einen Falter für einen Ast, ein Blatt oder sogar Vogelkot gehalten. Diese Art der Tarnung wird Mimese genannt.
Einige Raupenarten wehren Feinde außerdem mit ihren Dornen oder Härchen ab.
Durch den taumelnden Flug der Schmetterlinge können Feinde überdies nicht gut voraussehen, in welche Richtung ein Schmetterling weiterfliegt. Er stellt somit keine leichte Beute dar.
Der größte Feind der Schmetterlinge ist der Mensch, der durch die Intensivierung der Landwirtschaft und die damit einhergehende Überdüngung, die Monokulturen, den Einsatz von Pestiziden und die Zerstörung der Strukturvielfalt sowie die Versiegelung immer mehr Lebensräume von vielen Tierarten und somit auch von Schmetterlingen zerstört. Gerade Schmetterlinge, die auf Feuchtwiesen oder in Mooren vorkommen, sind besonders bedroht.
Das kannst du für Schmetterlinge tun
Derzeit stehen 2/3 der heimischen Falter auf der Roten Liste. Karo und Mayk haben ein paar Tipps für dich zusammengetragen. Jeder Mensch, der einen oder einige dieser Tipps umsetzt, trägt dazu bei, die Schmetterlinge zu schützen und ganz nebenbei auch noch das Leben anderer Insekten, aber auch vieler weiterer Tiere sowie die eigenen Lebensgrundlagen zu schützen.
- Rasenflächen im Garten nicht mähen oder seltener oder versetzt mähen
- Rasenflächen in Blumenwiesen verwandeln oder Blühstreifen am Rand anlegen
- eine oder mehrere „wilde“ Ecken gestalten, also „Unkräuter“ wie Klee, Brennnesseln, Efeu und Disteln nicht beseitigen, da sie für viele Tiere wichtig sind
- Heimische Pflanzen im Garten pflanzen, da diese lebenswichtig für die Raupen der Schmetterlinge sind
- Keine Pflanzen mit voll gefüllten Blüten pflanzen, weil diese Insekten keine Nahrung bieten
- ein Kräuterbeet, eine Kräuterspirale oder eine kleine Kräuterecke auf dem Balkon aus zum Beispiel Thymian, Oregano, Dill und Salbei anlegen
- auch Früh- und Spätblüher pflanzen, damit Schmetterlinge das ganze Jahr über und nicht nur im Sommer Nektar finden
- Beete so anlegen, dass die Pflanzen auch besonnt werden, um wärmeliebende Insekten anzulocken
- mehrjährige Pflanzen bevorzugen, die mehr Nahrung bieten
- eine Wildsträucherhecke gestalten, die nicht nur Lebensraum für Schmetterlinge, sondern auch für Säugetiere und Vögel bietet
- Laub liegenlassen, denn Puppen überwintern im Laub und auch Säugetiere ziehen sich dahin zurück
- Fallobst liegenlassen, da es einigen Faltern und Vögeln Nahrung bietet
- torffreie Erde verwenden, um Moore zu schützen, die Kohlenstoff binden und vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten
- Gräben, Wegraine und Streuobstwiesen nicht mähen
- Keinen Dünger und keine Pestizide einsetzen, da diese für Pflanzen, Tiere und auch für uns Menschen schädlich sind
- Nachtfalter vor künstlichen Lichtquellen schützen, indem du die Gartenbeleuchtung nachts komplett ausstellst oder nur die Stellen im Garten beleuchtest, an denen du wirklich Licht benötigst: Nachtfalter orientieren sich am Mondlicht und verlieren durch das künstliche Licht die Orientierung. Sie kreisen immer wieder um die Lichtquelle, bis sie sterben oder aber geschwächt von Feinden wie Fledermäusen oder Vögeln gefressen werden
Das kannst du noch für den Erhalt unserer Ökosysteme tun
- dich dafür einsetzen, dass Flächen entsiegelt werden oder selbst im Garten entsiegeln
- dich dafür einsetzen, dass Brachen und Freiflächen erhalten bleiben
- dich dafür einsetzen, dass Lebensräume nicht fragmentiert oder zerstört werden und Moore, Feuchtwiesen, Trockenrasen, Magerwiesen und Heidelandschaften geschützt werden
- Lebensmittel kaufen, für deren Herstellung keine Insektizide eingesetzt werden und die nicht aus intensivierter Landwirtschaft stammen
- auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen sowie mehr zu Fuß gehen, weniger mit dem Flugzeug reisen und dadurch dazu beitragen, dass sich die Stickstoffbelastung verringert
Schmetterlinge sind wechselwarm
Anders als bei uns Menschen hängt die Körpertemperatur der Schmetterlinge von ihrer Umgebungstemperatur ab. Sie passen ihre Körpertemperatur der Außentemperatur an. Je wärmer es draußen ist, desto aktiver sind sie. Um umherfliegen zu können, müssen die Schmetterlinge sich also erst aufwärmen. Die Tagfalter nutzen zum Aufwärmen die Sonne. Daher siehst du sie auch oft beim Sonnenbad. Am Morgen fliegen Schmetterlinge noch recht langsam und lassen sich oft auch besser beobachten. Nachtaktive Nachtfalter können keine Sonne tanken, um sich aufzuwärmen. Sie wärmen sich auf, indem sie mit den Flügeln vibrieren. Tagaktive Nachtfalter wie das Taubenschwänzchen setzen sich zudem auch auf sonnenbeschienene Steine.
Weitere wechselwarme Lebewesen sind übrigens Amphibien und Reptilien.
Wie verbringen Schmetterlinge den Winter?
Im Winter legen die meisten Schmetterlinge eine Winterruhe ein, um sich vor Kälte und Frost zu schützen. Dabei reduzieren sie ihre Körperfunktionen herunter und fallen in eine Winterstarre.
Je nach Art überwintern sie als Ei, Raupe, Puppe oder Falter.
Bei uns überwintern nur Tagpfauenauge, Zitronenfalter, C-Falter, Kleiner Fuchs, Großer Fuchs, Trauermantel sowie der Admiral als Falter.
Vielleicht hast du schon mal einen überwinternden Falter dieser Arten bei dir in der Garage, im Schuppen, im Gartenhaus, im Keller, auf einem Holzstapel oder im Nistkasten entdeckt? Die Falter halten sich dort sehr gerne auf. Sie sind dort geschützt, weil es dunkel ist, bekommen aber dennoch genügend frische Luft und Feuchtigkeit.
Wenn du im Winter einen Falter im Haus findest, lass ihn in Ruhe, sofern der Raum als Winterquartier gut für ihn geeignet ist. Möchtest du den Raum beheizen, setze den Falter an einen anderen geschützten Raum, der kühl und trocken ist. Sobald sich der Winter dem Ende neigt, solltest du Fenster oder Türen öffnen, damit die Falter nach draußen können.
Denn sobald die ersten Sonnenstrahlen scheinen und es etwas wärmer wird, fliegen die Falter wieder umher. So kannst du sie vielleicht sogar auch an verschneiten Vorfrühlingstagen entdecken. Besonders der Zitronenfalter wird als Frühlingsbote angesehen.
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Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, warum die anderen Arten dann überhaupt als Ei, Raupe oder Puppe überwintern. Nun, es kommt darauf an, ob genügend Futter zur Verfügung steht. Sind weder Blätter noch Blüten oder Knospen zum Fressen da, ist es besser, in eine Winterruhe zu verfallen. Sobald die Nahrungspflanzen grünen und blühen, erwachen die Raupen, fressen weiter, verpuppen sich und starten dann als Falter in die Blütenwiesen, um am Nektar zu saugen. Aus den als Puppe überwinternden Arten schlüpft zum Frühjahrsbeginn der Falter.
Wanderfalter
Einige unserer heimischen Falterarten überwintern nicht bei uns, sondern ziehen weg. Sie verbringen den Winter in wärmeren Gefilden, wo sie nicht erfrieren und Futter finden. Manche Überwinterungsgebiete liegen mehrere Tausend Kilometer entfernt. Unvorstellbar, dass ein so kleiner, verletzlich wirkender Falter so weite Wege zurücklegen kann, oder?
Zu den Wanderfaltern gehören die Tagfalterarten Distelfalter, Postillon, Goldene Acht, und Admiral sowie die Nachtfalterarten Gammaeule und Taubenschwänzchen. Da die Winter aufgrund des Klimawandels immer milder werden, bleiben einige Arten wie Admiral und Taubenschwänzchen mittlerweile bis in den späten Herbst bei uns oder versuchen, in Deutschland zu überwintern. Sofern es nicht zu Kälteeinbrüchen kommt, können sie den Winter auch bei uns überleben. Bleibt der Admiral über den Winter bei uns, überdauert er die kalte Jahreszeit, wie oben beschrieben, als Falter.
Schmetterlinge beobachten
Jetzt hast du bestimmt Lust bekommen, gleich ein paar Schmetterlinge in der Natur zu entdecken, oder?
Bevor du dich sofort auf die Socken machst, solltest du aber die Jahreszeit, die Uhrzeit und das Wetter checken. Wenn es regnet, sehr windig oder stark bewölkt ist, fliegen nur wenige Schmetterlinge umher. Auch bei starker Hitze ziehen Schmetterlinge sich zurück. Daher solltest du die Mittagshitze eher meiden. Damit tust du natürlich auch dir selbst etwas Gutes.
Die besten Chancen, Tagfalter zu beobachten, hast du in den Monaten April bis September, und zwar bei sonnigem Wetter zwischen 10 und 17 Uhr. Möchtest du Fotos machen, ist der Vormittag besser geeignet, da die Schmetterlinge dann weniger aktiv sind.
Schmetterlinge in Berlin
Wenn du in Berlin wohnst, empfehlen Karo und Mayk dir, an den folgenden Orten auf Tagfalter-Beobachtungstour zu gehen:
- Landschaftsschutzgebiet Hahneberg (Spandau)
- Landschaftsschutzgebiet Rieselfelder Karolinenhöhe (Spandau)
- Gärten der Welt (Marzahn-Hellersdorf)
- Naturschutzgebiet Biesenhorster Sand (Biesdorf (Marzahn-Hellersdorf)/Karlshorst (Lichtenberg))
- Gosener Wiesen (Treptow-Köpenick)
- Wuhletal (Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick)
- Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Blankenfelde (Pankow))
- Landschaftsschutzgebiet Blankenfelde (Pankow)
- Britzer Garten (Tempelhof-Schöneberg/Neukölln)
- Erpetal (Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg)
Wenn du noch weitere Tipps für die Tagfalterbeobachtung hast, schreibe sie gerne in die Kommentare.
Apropos Witterung: Es gibt Jahre, in denen weniger Schmetterlinge zu sehen sind als in anderen Jahren. Die Schmetterlingspopulationen sind starken Schwankungen unterlegen. So finden Raupen in Hitzeperioden weniger zu fressen, weil ihre Futterpflanzen vertrocknen oder erfrieren bei starkem Frost oder in einem kühlen Frühjahr.
So kannst du beim Tagfalter-Monitoring mitmachen
Vielleicht hast du auch Lust bekommen, deine Beobachtungen zu melden und damit einen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten?
Das Projekt „Tagfalter-Monitoring Deutschland“ ist ein Citizen-Science-Projekt des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), an dem sich seit 2005 jeder und jede beteiligen kann. Vielleicht hast du Lust mitzumachen und mindestens 10-mal in einer Saison von April bis September die Schmetterlinge auf einer kleinen Fläche in deiner Nähe zu zählen.
Weitere Informationen findest du hier.
Schmetterlinge in Berlin melden
Wenn du in Berlin, Mannheim oder Leipzig wohnst, kannst du außerdem beim Projekt „Vielfaltergarten“ mitmachen.
Weitere Informationen dazu findest du auch auf berlin.de sowie auf der Website „Schmetterlinge in Brandenburg und Berlin“.
Citizen-Science-Apps
Eine weitere Möglichkeit, seine Artenfunde zu melden und auch prüfen zu lassen, ist die
Artenfinder-App.
Wenn du gerne in der Natur unterwegs bist und mit deinem Smartphone Fotos von wild lebenden Pflanzen und Tieren machst, empfehlen Karo und Mayk dir außerdem die Apps „Flora Incognita“ (für Pflanzen) und „Obsidentify“ (für Tiere und Pflanzen). Mit beiden Apps macht die Bestimmung sehr viel Spaß. Du kannst die Fundorte mittracken und immer wieder nachschauen, wo und wann du eine Art schon mal gesehen hast. So hast du dein Naturtagebuch immer dabei. Zudem kannst du Abzeichen sammeln und an besonderen Projekten teilnehmen. Und natürlich viel Wissenswertes über die Arten nachlesen und deine Artenkenntnisse stetig verbessern. Darüber hinaus kannst du deine Beobachtungen hochladen und damit die Wissenschaft und den Naturschutz unterstützen.
Hast du schon mal Schmetterlinge beobachtet?
• Hast du einen Lieblingsschmetterling?
• Welche Schmetterlinge hast du in deinem Garten, bei deinen Streifzügen in deiner Stadtnatur oder auf dem Land entdeckt?
• Hat die Anzahl der Schmetterlinge im Laufe der Jahre abgenommen?
• Welche Arten sind aus deiner Umgebung verschwunden, welche Arten sind neu hinzugekommen?
• Hast du auch schon Eier, Raupen oder Puppen gesehen?
• Welche Pflanzen mögen die Raupen und Falter in deinem Garten oder auf deinem Balkon?
Hinterlass uns gerne deine Antworten als Kommentar am Ende dieser Seite.
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Was uns noch wichtig ist!
Bitte achte bei deinen Draußenabenteuern immer auf ausreichend Abstand zu den Tieren, um sie in ihrem natürlichen Lebensraum nicht zu stören. Viele Tiere entdecken dich viel früher als du sie sehen kannst. Du kannst es ausprobieren, indem du dich im Park oder Wald einem Baum oder Gebüsch näherst, aus dem Vogelgesang zu hören ist. Kommst du der Stelle zu nah, passiert häufig Folgendes: Entweder verstummt der Gesang urplötzlich oder er schlägt mit einem Mal in einen Warnruf um. Dann bist du den Tieren wahrscheinlich schon zu sehr auf die Pelle gerückt. Wenn du dich jetzt wieder ein paar Meter von der Stelle entfernst, setzt das muntere Treiben meistens wieder ein.
Auch wenn Wasservögel (z. B. Enten, Schwäne) gerne nach Futter betteln, füttere sie bitte nicht! Sie benötigen unser menschliches Essen nicht zum Überleben. Im Gegenteil: Es schadet ihnen sogar. Zum einen enthält es nicht die benötigten gesunden Nährstoffe und zum anderen beeinträchtigt es die Wasserqualität der Seen und Bäche. Diese leidet extrem unter den Resten, die auf den Grund sinken, da der Sauerstoffgehalt der Gewässer sinkt. Stell dir einfach mal die Frage, ob du hundertmal an einem Tag mit Schokolade gefüttert werden willst und wie du dich fühlen würdest, wenn du in trübem Wasser leben müsstest? Wie gesund ist das wohl auf Dauer?
Bitte nimm deinen Müll immer wieder mit oder entsorge ihn an den extra dafür vorgesehenen Stellen, wenn du dein Picknick im Park, Wald oder am See beendest.
Bitte behandle Fauna und Flora immer mit Respekt. Wer weiß, wie lange wir die grünen Oasen und die Tiervielfalt noch erleben dürfen. In einer Beton- und Steinwüste wird es selbst für uns Menschen schwer zu überleben. Schließlich sorgen die vielen Pflanzen und Bäume für deinen Sauerstoff zum Atmen.
Jede gute Tat hilft, unseren blauen Planeten zu erhalten. Vielen lieben Dank dafür!
Unsere Buchtipps für dich
Möchtest du noch mehr über das Leben der Schmetterlinge erfahren, dann empfehlen wir dir diese tollen Bücher:
Buchtipp:
Unsere Schmetterlinge – Warum sie verschwinden und was das bedeutet*
Buchtipp:
Schmetterlinge – Die Tagfalter und Widderchen Deutschlands*
Buchtipp:
Wer flattert hier?*
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Tipps von Kalea
Hallo, ich bin Kalea, das Maskottchen der Fokusimpulse!
Falls du mich noch nicht kennst, erfährst du hier mehr über mich.
Wie hat dir denn der Blogartikel von Karo und Mayk mit den tollen Fotos gefallen? Hast du Inspirationen für dein nächstes Draußenabenteuer bekommen? Damit dir deine Fotos gut gelingen, empfehle ich dir noch, die Checkliste für deinen Fotospaziergang zu lesen, bevor du losziehst.
Schreib doch gerne ein paar nette Zeilen und schick deinen Kommentar am Ende dieser Seite ab.
Weitere interessante Blogartikel mit tollen Tieren habe ich dir gleich nachfolgend aufgelistet. Schau doch einfach mal rein. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und Stöbern in der Fokusimpulse-Welt von Karo und Mayk.
Bis bald
deine Kalea