Spechtmeise
Manche nennen mich auch „Spechtmeise“. Warum? Das liegt an meinem kräftigen Schnabel, meinen tollen Kletterkünsten und an meiner Gestalt. Meine Gestalt ähnelt ein bisschen der einer Meise und meine Kletterkünste und mein Schnabel erinnern an die eines Spechts. Daher werde ich auch gerne mal „Spechtmeise“ genannt.
Baumkletterer par excellence
Ich bin wirklich ein einzigartiger Baumkletterer. Denn ich kann kopfabwärts die Baumstämme herunterlaufen! Dabei nehme ich eine echt schräge Körperhaltung ein. Beeindruckend, oder?
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An all diesen Merkmalen kannst du mich also sehr gut erkennen. Schau doch mal in einem Wald, Park oder einem großen Garten oder auf einem Friedhof nach alten Bäumen (besonders Buchen und Eichen) und suche die Stämme von oben bis unten ab. Wenn da etwas hinauf- und auch hinunterläuft, dann bin ich das 😊. Auch an der Unterseite von Ästen kannst du mich entdecken.
Manchmal bin ich aber auch ganz schnell wieder weg und fliege bereits zum nächsten Baum. Wenn du mich einmal im Flug gesehen hast, wirst du auch das nicht mehr so schnell vergessen. Denn auch im Flug kannst du mich anhand meiner Gestalt und Färbung erkennen und gut von anderen Vögeln unterscheiden.
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Warum fallen Kleiber nicht vom Baum?
Wahrscheinlich fragst du dich jetzt, warum ich nicht herunterfalle, oder? Mein Schwanz ist relativ kurz. Daher kann ich ihn nicht als Stütze nutzen, wie es Spechte und Baumläufer machen. Ich habe aber kräftige Beine sowie sehr starke Füße mit langen, starken Zehen und Krallen! Außerdem bewege ich mich leicht seitwärts und halte mich immer etwas schräg. Ich bin ein toller Klettermaxe.
Wie sehen Kleiber aus?
Meine Oberseite ist blaugrau und meine Unterseite orangebraun. Mein Schnabel ist spitz und grau. Darüber hinaus habe ich einen markanten schwarzen Augenstreif und eine weiße Kehle. Die Männchen sind oft etwas kräftiger gefärbt als die Weibchen. Dies kannst du am besten an den Flanken erkennen: Die Flanken der Männchen sind kastanienbraun, die der Weibchen rotbraun. Um diese Unterschiede zu erkennen, musst du allerdings sehr genau hinschauen.
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Was fressen Kleiber?
Wir ernähren uns das ganze Jahr über von Insekten und deren Larven. Auch Spinnen finden wir vorzüglich. Wir finden die Tierchen auf Blättern, aber auch in den Ritzen der Borke und unter der losen Rinde am Baumstamm. Wir verstecken sie aber auch gerne selbst in Baumritzen oder vergraben sie in der Erde. So haben wir immer einen Vorrat, wenn wir mal keine frische Nahrung finden. Jetzt weißt du auch, warum der Baumstamm zu unseren Lieblingsorten zählt.
Im Herbst ernähren wir uns auch von Samen, wie zum Beispiel Bucheckern und Nüssen.
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Was macht eine Kleiberhöhle so besonders?
Ein weiteres typisches Merkmal von uns Kleibern ist, dass wir die Eingänge unserer Baumhöhlen mit unserem Schnabel erweitern oder aber mit Lehm auf die passende Größe zukleistern. Der Eingang hat einen Durchmesser von nur rund 30 Zentimetern.
Natürlich ist das viel Arbeit, denn wir brauchen wirklich viel Lehm, mindestens ein Kilogramm pro Baumhöhle, den wir mit unserer Spucke schön klebrig machen. Wenn unser Bauwerk vollendet ist, können wir gerade so in die Höhle hineinschlüpfen. Alle anderen, die nicht durch den Eingang passen und die Höhle nicht wieder aufbekommen, versuchen erst gar nicht, uns in unserem Zuhause zu stören. Marder und Krähen haben es nämlich auf unsere Brut abgesehen.
Ganz schön genial, oder? Vom Wort Kleber leitet sich auch unser Name Kleiber ab.
(Stare oder Schwarzspechte hacken unsere Höhlen leider manchmal wieder auf, dann war all unsere Arbeit umsonst …)
Arbeitsteilung beim Nestbau
Die Höhlen polstern wir aus, damit es unsere Kleinen auch bequem haben und sie vor Feuchtigkeit geschützt sind. Dabei ist Arbeitsteilung angesagt: Die Männchen bringen Rinden- und Holzstückchen, Moos, Laub und Federn herbei und die Weibchen bauen das Material ein oder werfen es wieder hinaus, falls es ihnen nicht gefällt.
Kleiber brüten in Spechthöhlen und Nistkästen
Wir bauen unsere Höhlen nicht selbst, da wir dazu leider nicht genügend Kraft haben. Wir nutzen sehr gerne alte Spechthöhlen (vielen Dank, ihr fleißigen Spechte!) oder nehmen auch die Nistkästen der Menschen an. Hängst du im nächsten Jahr einen Nistkasten für uns auf?
Am liebsten brüten wir 10 bis 15 Meter über dem Erdboden. Denn so sind wir vor den meisten anderen Tieren geschützt, die uns unsere gemütliche Höhle oder unsere Eier rauben möchten.
Tja, leider gefällt unsere Baukunst den Menschen nicht immer so gut, wenn sie einen von uns verlassenen Nistkasten öffnen und säubern möchten, damit ihn auch noch andere Vögel, wie zum Beispiel Meisen, nutzen können. Denn der Lehm ist wirklich hart und nicht so leicht zu entfernen.
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Kleiber am Futterhaus
Hast du eine Futterstelle in deinem Garten? Vielleicht siehst du mich dort im Herbst. Ich hole mir da gerne mal Sonnenblumenkerne und Haselnüsse ab, die ich manchmal gleich knabbere oder für meinen Wintervorrat sammle.
Wie knacken Kleiber harte Nüsse?
Fragst du dich jetzt gerade, wie ich diese harte Nahrung öffne? Ganz einfach: Auch hierfür sind die Bäume perfekt geeignet. Ich stecke die Kerne und Nüsse in Löcher, Spalten oder Baumritzen und entferne dann mit meinem Schnabel alles, was mir nicht schmeckt. Dann genieße ich den Leckerbissen.
Gesang und Rufe der Kleiber
Übrigens kannst du uns Kleiber auch am lauten Gesang der Männchen erkennen. Der Gesang besteht aus einer Folge von Rufen, pfeifenden, flötenden und trillernden Tönen, wie zum Beispiel „Wi Wi Wi Wi“ und „Piü Piü“. Mit unserem Ruf „Siet“ halten wir Kleiber Kontakt zueinander, mit „Twet“ warnen wir uns vor Gefahren.
Wir werden bis zu 7 Jahre alt.
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Steckbrief Kleiber
Du kannst mich sammeln, ausdrucken und auf deinen nächsten Spaziergang mitnehmen. Vielleicht entdeckst du mich ja schon bald kopfabwärts hängend an einem alten Baum in deiner Nähe.
Klicke einfach auf den folgenden Button und lade dir meinen Steckbrief im PDF-Format kostenlos herunter.
Ein fröhliches „Piü Piü“ und bis bald
dein Klettermaxe Herr Kleiber
Bereit für dein eigenes Draußenabenteuer?
In unserem Blogartikel Einstieg in die Vogelbeobachtung geben wir dir Tipps und Anregungen für jede Jahreszeit.
Hast du mich schon mal in echt gesehen?
• Wo hast du mich in Deutschland beobachtet?
• Gibt es in deiner Stadt viele Kleiber?
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Was uns noch wichtig ist!
Bitte achte bei deinen Draußenabenteuern immer auf ausreichend Abstand zu den Tieren, um sie in ihrem natürlichen Lebensraum nicht zu stören. Viele Tiere entdecken dich viel früher als du sie sehen kannst. Du kannst es ausprobieren, indem du dich im Park oder Wald einem Baum oder Gebüsch näherst, aus dem Vogelgesang zu hören ist. Kommst du der Stelle zu nah, passiert häufig Folgendes: Entweder verstummt der Gesang urplötzlich oder er schlägt mit einem Mal in einen Warnruf um. Dann bist du den Tieren wahrscheinlich schon zu sehr auf die Pelle gerückt. Wenn du dich jetzt wieder ein paar Meter von der Stelle entfernst, setzt das muntere Treiben meistens wieder ein.
Auch wenn Wasservögel (z. B. Enten, Schwäne) gerne nach Futter betteln, füttere sie bitte nicht! Sie benötigen unser menschliches Essen nicht zum Überleben. Im Gegenteil: Es schadet ihnen sogar. Zum einen enthält es nicht die benötigten gesunden Nährstoffe und zum anderen beeinträchtigt es die Wasserqualität der Seen und Bäche. Diese leidet extrem unter den Resten, die auf den Grund sinken, da der Sauerstoffgehalt der Gewässer sinkt. Stell dir einfach mal die Frage, ob du hundertmal an einem Tag mit Schokolade gefüttert werden willst und wie du dich fühlen würdest, wenn du in trübem Wasser leben müsstest? Wie gesund ist das wohl auf Dauer?
Bitte nimm deinen Müll immer wieder mit oder entsorge ihn an den extra dafür vorgesehenen Stellen, wenn du dein Picknick im Park, Wald oder am See beendest.
Bitte behandle Fauna und Flora immer mit Respekt. Wer weiß, wie lange wir die grünen Oasen und die Tiervielfalt noch erleben dürfen. In einer Beton- und Steinwüste wird es selbst für uns Menschen schwer zu überleben. Schließlich sorgen die vielen Pflanzen und Bäume für deinen Sauerstoff zum Atmen.
Jede gute Tat hilft, unseren blauen Planeten zu erhalten. Vielen lieben Dank dafür!
Unsere Buchtipps für dich
Möchtest du noch mehr über das Leben der Kleiber erfahren oder wissen, welche Tiere du noch so in der Stadt entdecken kannst, dann empfehlen wir dir diese tollen Bücher:
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Die siehst du!*
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Stadtwild – Von Amsel bis Zauneidechse. 99 Tiere, die man in der Stadt entdecken kann.*
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Bei dir piept’s wohl!*
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Tipps von Kalea
Hallo, ich bin Kalea, das Maskottchen der Fokusimpulse!
Falls du mich noch nicht kennst, erfährst du hier mehr über mich.
Wie hat dir denn der Blogartikel von Karo und Mayk mit den tollen Fotos gefallen? Hast du Inspirationen für dein nächstes Draußenabenteuer bekommen? Damit dir deine Fotos gut gelingen, empfehle ich dir noch, die Checkliste für deinen Fotospaziergang zu lesen, bevor du losziehst.
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Weitere interessante Blogartikel mit tollen Tieren habe ich dir gleich nachfolgend aufgelistet. Schau doch einfach mal rein. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und Stöbern in der Fokusimpulse-Welt von Karo und Mayk.
Bis bald
deine Kalea