Stadtnatur Tegeler Fließ

Natur erleben mit Karo und Mayk

Hallo, wir sind Karo und Mayk. Mit unseren Natur-erleben-Beiträgen möchten wir daran erinnern, dass auch wir Menschen zur Natur gehören. Wir möchten dir zeigen, wie wunderschön unsere Heimat ist. Wenn du dich erst einmal darauf einlässt, kannst du viele faszinierende Dinge in der Natur entdecken und wunderbare Augenblicke genießen. 

Keine Frage, wir sind die mächtigste Spezies auf der Erde. Und genau deshalb sollte uns immer bewusst sein, wie entscheidend unser Handeln ist.
Die Natur sorgt für unseren Sauerstoff, unser Wasser und unsere Nahrung. Dabei hat jedes Lebewesen seinen Platz. Unter anderem produzieren emsige Insekten tagtäglich ganz nebenbei einen Teil unserer Nahrung. Die Insekten dienen vielen Vögeln wiederum als Nahrungsquelle. Die Vögel erfreuen uns mit ihren vielseitigen Gesängen und ihrem Gezwitscher. Sie sorgen für entspannte Momente, in denen wir einfach abschalten und neue Energie tanken können.
Wie du siehst, besteht das Leben auf der Erde aus vielen kleinen und großen Ökosystemen, die voneinander abhängig sind. Zerstören wir einen Teil davon, wird es letztendlich auch fatale Auswirkungen auf unser eigenes Leben haben.

Wir freuen uns sehr, dass du dich für das Thema Natur interessierst und du den Weg zu uns gefunden hast. Mit den nachfolgenden Zeilen möchten wir dich in die grüne Stadtnatur im Tegeler Fließ im Norden Berlins (Bezirk Reinickendorf) entführen.  

Please don’t forget: we are all nature!

Immer am Fließ entlang

Unser Draußenabenteuer startet am S-Bahnhof Waidmannslust (S1 und S85) in Waidmannslust im Berliner Bezirk Reinickendorf. Es ist Ende Juni und der Sommer ist in vollem Gange. Wir laufen ca. 650 m durch die Artemisstraße bis zur Kurhausstraßenbrücke. Hier ist ein guter Einstiegspunkt für unsere Tegeler-Fließ-Wanderung.  An der Kurhausstraßenbrücke biegen wir rechts Richtung Hermsdorfer See ab. Das nächste Etappenziel ist der Eichwerder Steg mit vielen Infotafeln über die dort lebende Tierwelt. Unser Weg führt uns weiter durch die Lübarser Felder bis nach Alt-Lübars, wo unsere Natur-erleben-Tour nach ca. 3 Stunden ein Ende findet.

In Alt-Lübars gibt es mehrere Restaurants und eine Eisdiele, die nach einem tollen Sommerwandertag die eine oder andere Erfrischung bzw. Stärkung für uns parat haben.
Nach vielen schönen Naturerlebnissen und einer kleinen Pause in Alt-Lübars fahren wir mit der Buslinie 222 wieder gen Heimat.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt einen Graureiher im Tegeler Fließ. 

40 Vogelarten

Auf unserer Stadtnatur-Tour Tegeler Fließ entdecken wir 40 verschiedene Vogelarten. Einige von ihnen können wir sehr laut und ausdauernd hören sowie sehen. Andere Vögel wiederum hören oder sehen wir nur.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt einen Zaunkönig.

Das Tegeler Fließ ist definitiv das Zuhause des kleinen Zaunkönigs. Seine Rufe und sein Gesang haben uns fast die ganze Tour über begleitet. Wir konnten ihn mehrmals minutenlang beobachten, wie er auf Ästen von Bäumen saß und munter vor sich hin trällerte. Wir sind immer wieder erstaunt, welche lauten Töne dieser winzige Vogel von sich gibt. Falls du noch mehr über den Zaunkönig erfahren möchtest, empfehlen wir dir, unseren Blogartikel „Ich bin ein Zaunkönig“ zu lesen.
Aber auch der Eisvogel scheint ausreichend Nahrung im Bach zu finden. Wir konnten ihn mehrfach hören und sogar zweimal kurz vorbeifliegen sehen.

Das folgende Bild wurde nicht während der Tour aufgenommen. Es zeigt einen Eisvogel.

Die folgenden Vögel haben wir im Tegeler Fließ gehört und/oder gesehen:

Amsel, Blaumeise, Buntspecht, Eichelhäher, Eisvogel, Elster, Feldlerche, Gartenbaumläufer, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Graugans, Graureiher, Grünfink, Grünspecht, Höckerschwan, Kleiber, Kormoran, Kranich, Kohlmeise, Kuckuck, Mauersegler, Mäusebussard, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Nebelkrähe, Neuntöter, Rauchschwalbe, Ringeltaube, Rohrammer, Rotkehlchen, Singdrossel, Spatz, Star, Stockente, Sumpfmeise, Teichhuhn, Teichrohrsänger, Zaunkönig, Zilpzalp, Zwergtaucher

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt ein Amselweibchen.

Leben am Wasser

Am und im Tegeler Fließ sind viele Wasservögel zu Hause. Neben Stockenten, Graugänsen, Höckerschwänen und Graureihern können wir hier auch die farbenprächtigen Mandarinenten beobachten. Die Männchen der Mandarinenten haben zur Balzzeit ein sehr auffälliges, buntes Gefieder.
Die teilweise sehr urige Natur am Wasser bietet ideale Nistbedingungen für den Zaunkönig. Zu einer anderen Jahreszeit konnten wir ihn sogar dabei beobachten, wie er fleißig Nistmaterial sammelte und in sein Nest brachte.
In den alten Bäumen, die das Fließ säumen, haben Spechte ihre Spuren hinterlassen. Auf unserer Tour haben wir Buntspechte und Grünspechte gesehen. In den verlassenen Spechthöhlen brüten gerne Stare, Meisen und Kleiber. Die Sumpflandschaft am Eichwerder Steg erkunden wir über einen Bohlenweg. Hier leben zahlreiche Amphibien, Säugetiere und viele Vogelarten. Der Bohlenweg dient gleichzeitig als Naturlehrpfad. Auf zahlreichen Tafeln wird Wissen über die Tierwelt vermittelt.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt einen Zaunkönig.

Naturschauspiele

Während unseres Naturspaziergangs lauschen und beobachten wir intensiv die Natur um uns herum. Oft sind es die kleinen Dinge, die uns große Freude bereiten. Wenn man achtsam unterwegs ist, gibt es immer etwas zu entdecken.
Wir schauen einem lustigen Mönch (Vogel Mönchsgrasmücke) beim Futtersammeln zu. Ein kleines Stück weiter flattern zwei Schmetterlinge zwischen den Blättern hin und her. Wir beobachten die beiden Kohlweißlinge gespannt eine ganze Weile und vermuten, dass es sich um eine Art Paarungsritual handelt.
Ein Admiral begleitet uns ein Stück auf unserem Weg und lässt sich dann auf einer Baumrinde nieder, um Baumsaft zu saugen.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt eine Mönchsgrasmücke.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt zwei Schmetterlinge (Kohlweißlinge).

Pausenzeit

Am Hermsdorfer See überkommt uns der Hunger. Es wird also Zeit für eine Pause. In größeren Abständen gibt es hier ein paar Bänke, die zu einer Rast einladen. Wir nehmen also Platz und packen unseren Proviant aus. Während wir genüsslich unsere Stullen futtern, beobachten wir Amseln und Meisen bei ihrem Treiben. Nicht weit von uns entfernt singt ein Zilpzalp unermüdlich seinen Namen.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt Höckerschwäne auf dem Hermsdorfer See.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt eine Sumpfmeise.

Sumpflandschaft mit Naturlehrpfad

Nach unserer kleinen Stärkung laufen wir noch ein Stück weit am Hermsdorfer See entlang, kommen am Strandbad Lübars vorbei und erreichen danach den Eichwerder Steg.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt Mayk auf dem Eichwerder Steg.

Auf dem Eichwerder Steg lassen wir uns ausreichend Zeit und lesen die zahlreichen Naturlehrpfadtafeln. Wir laufen den Steg bis zum Ende und wieder zurück. Dabei beobachten wir Gänse, Enten, Schwäne, Frösche, Libellen und Schmetterlinge. Ein heiß begehrter Ort für Schmetterlinge ist der wunderschön leuchtende Blutweiderich. Im dichten Schilf hören wir eine Rohrammer und einen Teichrohrsänger und etwas weiter entfernt ertönen die Rufe von Zwergtauchern. In der Ferne hören wir außerdem das Trompeten der Kraniche und einen Kuckuck rufen.
Natur kann so vielfältig und unglaublich schön sein . Wir sind begeistert und setzen unser Draußenabenteuer in Richtung Alt-Lübars fort.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt Mandarinenten.

Letzte Etappe

Unser weiterer Weg bis zum Ziel führt uns über die Lübarser Felder. Dieser Abschnitt ist sehr sonnig und bietet kaum Schattenplätze. Hier begegnen uns viele Stare und Kormorane, die hoch oben in den weit entfernten Bäumen sitzen. Auch einen Neuntöter sehen wir auf einem toten Baum, Ausschau haltend nach Insekten. Bevor wir den Dorfkern von Alt-Lübars erreichen, laufen wir noch an einigen Pferdekoppeln vorbei. Hier und da sausen ein paar Rauchschwalben über unsere Köpfe hinweg. Am Dorfkern endet diese schöne Natur-erleben-Tour und wir haben die Qual der Wahl, uns mit Kaffee und Kuchen oder einem erfrischenden Eis zu belohnen.

Das folgende Bild wurde während der Tour aufgenommen und zeigt einen Kormoran.

Hat dir unser Natur-erleben-Beitrag über das Tegeler Fließ  gefallen und möchtest du gerne mit uns zusammen ein Draußenabenteuer mit tollen Vogelbeobachtungen erleben? Dann kontaktiere uns gerne direkt per E-Mail oder trage dich für unseren Fokusimpulse-Newsletter ein.

Hast du durch diesen Beitrag Lust bekommen, auf eigene Faust in die Vogelbeobachtung einzusteigen, dann empfehlen wir dir unseren Blogartikel „Einstieg in die Vogelbeobachtung“ zu lesen.

Warst du schon einmal im Tegeler Fließ?

• Welche Tiere hast du dort beobachtet?
• Was war dein Highlight auf deiner Tour?
• Zu welcher Jahreszeit gefällt es dir besonders gut im Tegeler Fließ?

Hinterlass uns gerne deine Antworten als Kommentar am Ende dieser Seite.

Was uns noch wichtig ist!

Bitte achte bei deinen Draußenabenteuern immer auf ausreichend Abstand zu den Tieren, um sie in ihrem natürlichen Lebensraum nicht zu stören. Viele Tiere entdecken dich viel früher als du sie sehen kannst. Du kannst es ausprobieren, indem du dich im Park oder Wald einem Baum oder Gebüsch näherst, aus dem Vogelgesang zu hören ist. Kommst du der Stelle zu nah, passiert häufig Folgendes: Entweder verstummt der Gesang urplötzlich oder er schlägt mit einem Mal in einen Warnruf um. Dann bist du den Tieren wahrscheinlich schon zu sehr auf die Pelle gerückt. Wenn du dich jetzt wieder ein paar Meter von der Stelle entfernst, setzt das muntere Treiben meistens wieder ein.

Auch wenn Wasservögel (z. B. Enten, Schwäne) gerne nach Futter betteln, füttere sie bitte nicht! Sie benötigen unser menschliches Essen nicht zum Überleben. Im Gegenteil: Es schadet ihnen sogar. Zum einen enthält es nicht die benötigten gesunden Nährstoffe und zum anderen beeinträchtigt es die Wasserqualität der Seen und Bäche. Diese leidet extrem unter den Resten, die auf den Grund sinken, da der Sauerstoffgehalt der Gewässer sinkt. Stell dir einfach mal die Frage, ob du hundertmal an einem Tag mit Schokolade gefüttert werden willst und wie du dich fühlen würdest, wenn du in trübem Wasser leben müsstest? Wie gesund ist das wohl auf Dauer?

Bitte nimm deinen Müll immer wieder mit oder entsorge ihn an den extra dafür vorgesehenen Stellen, wenn du dein Picknick im Park, Wald oder am See beendest.

Bitte behandle Fauna und Flora immer mit Respekt. Wer weiß, wie lange wir die grünen Oasen und die Tiervielfalt noch erleben dürfen. In einer Beton- und Steinwüste wird es selbst für uns Menschen schwer zu überleben. Schließlich sorgen die vielen Pflanzen und Bäume für deinen Sauerstoff zum Atmen.

Jede gute Tat hilft, unseren blauen Planeten zu erhalten. Vielen lieben Dank dafür!

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Vielen lieben Dank für deine Unterstützung.

Tipps von Kalea

Falls du mich noch nicht kennst, erfährst du hier mehr über mich.

Wie hat dir denn der Blogartikel von Karo und Mayk mit den tollen Fotos gefallen? Hast du Inspirationen für dein nächstes Draußenabenteuer bekommen? Damit dir deine Fotos gut gelingen, empfehle ich dir noch, die Checkliste für deinen Fotospaziergang zu lesen, bevor du losziehst.
Schreib doch gerne ein paar nette Zeilen und schick deinen Kommentar am Ende dieser Seite ab.

Weitere interessante Blogartikel mit tollen Tieren habe ich dir gleich nachfolgend aufgelistet. Schau doch einfach mal rein. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und Stöbern in der Fokusimpulse-Welt von Karo und Mayk.

Bis bald
deine Kalea

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