Du kannst uns Eichhörnchen sehr gut erkennen und von anderen Tieren in Gärten und Parks unterscheiden, da wir einfach unverwechselbar sind.
Die meisten Menschen finden uns niedlich und daher gehören wir zu den beliebtesten Wildtieren.
So sehen wir im Detail aus: Wir haben einen weiß gefärbten Bauch und ein rotbraunes, braunschwarzes oder graues Fell. Unser Fell leuchtet und glänzt sehr schön im Sonnenlicht. Im Winter ist unser Fell dichter, mit mehr Unterhaar, und dann wirken wir gräulicher. Ab September wachsen uns außerdem lange Ohrpinsel und Haare auf den Fußsohlen, die ab März wieder ausfallen.
Wir sind etwa 25 cm lang und unser buschiger, behaarter Schwanz ist mit 14 bis 20 cm noch mal fast genauso lang.
Wir haben einen rundlichen Kopf und große, runde, dunkle Augen. Unsere Augen sind seitlich angeordnet und so können wir sehr gut sehen – nicht nur nach vorne, sondern auch zu den Seiten. Wir haben also fast einen Rundumblick. Dank unserer guten räumlichen Wahrnehmung können wir Abstände gut einschätzen. Wir können zudem sehr gut hören und verschwinden oft beim leisesten Geräusch.
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Auch wenn dir unser Näschen klein erscheint, so können wir damit trotzdem hervorragend riechen.
An den Vorderpfoten haben wir Eichhörnchen lange Finger und einen Daumen, der allerdings stark verkürzt ist. Unsere Hinterbeine sind kräftig und an den Hinterpfoten haben wir fünf lange Finger. Unsere Finger sind sehr beweglich, was uns beim Klettern hilft. An allen Fingern haben wir scharfe Krallen. Wir können uns damit gut an der Baumrinde einhaken und auch supergut kopfabwärts klettern.
Wenn wir über den Boden springen, hinterlassen wir interessante Spuren. Vielleicht entdeckst du sie im Park oder Wald. Unsere „Füße“ sind sehr viel größer als unsere „Hände“.
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Wenn du genau hinschaust, erkennst du auch unsere feinen Tasthaare, die Vibrissen genannt werden. Sie helfen uns bei der Orientierung in den Baumwipfeln. Am besten sind diese Tasthaare an unserer Schnauze zu erkennen. Wir haben aber auch Tasthaare über den Augen, an den Beinen und am Bauch.
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Wir sind tagaktiv und daher stehen die Chancen wirklich sehr gut, dass du uns entdeckst. Du findest uns in Gärten, Parks, Wäldern und auf Friedhöfen, wenn es dort viele alte, hohe Nadelbäume oder sowohl Nadel- als auch Laubbäume gibt. Dort finden wir genügend Futter und Verstecke. Warum gerade alte Bäume so wichtig sind? Zum einen sind meist nur alte Bäume richtig hoch und bieten Schutz und Klettermöglichkeiten, auch zum nächsten Baum. Zum anderen bilden nur alte Bäume überhaupt die Früchte, von denen wir uns ernähren.
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Wir fühlen uns auch in der Stadt sehr wohl. Denn dort gibt es viele Nischen und andere Orte für uns, in die wir uns zurückziehen können. Außerdem haben wir dort weniger Feinde und mehr Futter zur Verfügung. Zudem ist es in der Stadt etwas wärmer als auf dem Land.
Auch in Berlin kannst du uns oft antreffen. Wenn du aufmerksam durch einen Park wie den Schlosspark Schönhausen oder den Schlossgarten Charlottenburg oder über einen Friedhof spazierst, kannst du uns gerne mal Hallo sagen.
Im Sommer sind wir vor allem am frühen Morgen auf Futtersuche und zwei Stunden vor Sonnenuntergang. Mittags ruhen wir uns in Baumhöhlen oder in einem unserer Kobel aus. Da erholen wir uns etwas. Und bei Sonnenuntergang ziehen wir uns ebenfalls in die Kobel zurück. Denn wir schlafen auch in unseren Kobeln, manchmal auch zu mehreren, um uns zu wärmen und Energie zu sparen.
Fragst du dich gerade, was denn diese Kobel eigentlich genau sind? Kobel sind Kugelnester, die wir in die Baumkronen in der Nähe des Stamms oder in Astgabeln bauen. Wir bauen sie aus Blättern, Zweigen und Nadeln und polstern sie mit Laub, Moos und Gras, Pflanzenfasern, Federn und Haaren aus. Die dicke Polsterschicht schützt uns vor Wind, Regen und Feinden. Die Kobel haben ein Außendurchmesser von 20 bis 50 cm. Wir bauen die Kobel oft 6 Meter über dem Boden. Denn dort sind sie am besten geschützt. Auch du kannst unsere Kobel meist nur im Winter entdecken, wenn die Bäume kahl sind. Sie sehen auf den ersten Blick aus wie die Nester von Elstern. In die Kobel ziehen wir uns nicht nur zum Ausruhen oder Schlafen zurück. Die Eichhörnchenweibchen bringen im Hauptkobel auch ihre 4 bis 5 Junge zur Welt.
Warum wir überhaupt mehrere Kobel bauen und auch benutzen? Fühlen wir uns in unserem besonders gut ausgebauten Hauptkobel bedroht oder wollen wir Parasiten wie Flöhe, Milben, Zecken oder Läuse loswerden, können wir schnell in einen anderen Kobel flüchten und diesen umbauen. Unsere mehrmals tägliche Fellpflege reicht bei einem zu großen Befall von Parasiten nicht mehr aus. Wir würden ernsthaft krank werden.
Die Kleinen holt die Eichhörnchenmutter bei Gefahr einzeln, im Maul tragend, aus dem Wurfkobel heraus.
Wir versehen die Kobel mit mehreren Ein- und Ausgängen, damit wir schnell flüchten können. Und wir achten darauf, dass Greifvögel die Kobel nicht direkt anfliegen können. Toll, oder?
Vielleicht fragst du dich jetzt auch noch, warum wir überhaupt eine längere Siesta einlegen, auch wenn es vielleicht gar nicht zu heiß oder ungemütlich ist?
Unser kleines Eichhörnchenherz schlägt 300-mal pro Minute. Es schlägt also viel schneller als deins und rast noch schneller, wenn wir durch Gefahren gestresst sind. Legen wir eine Pause ein, kommen wir wieder zur Ruhe und können uns erholen, bevor wir dann wieder durch die Gegend springen.
Auch für uns sind Pausen also sehr wichtig, genauso wie für dich. Fühlst du dich gerade außer Atem oder irgendwie überlastet? Dann ist es höchste Zeit, dass du dir auch mal wieder einen Mittagsschlaf gönnst. Oder dich einfach mal für einige Minuten an deinen Sehnsuchtsort wegträumst.
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Im Herbst, wenn die ersten Blätter zu Boden fallen, legen wir unsere Vorräte an. Dann sind wir sogar oft den ganzen Tag unterwegs. Die Herbstzeit eignet sich also besonders gut, um uns flinke rotbraune Kobolde zu beobachten.
Warum wir überhaupt Vorräte anlegen müssen? Wir Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern nur Winterruhe. Außerdem gibt es im Winter einfach viel weniger Futter. Daher müssen wir vorsorgen. Und es wäre auch sehr anstrengend, bei Kälte lange nach Futter zu suchen. Wissen wir, wo unser Vorrat liegt, brauchen wir unsere warmen Kobel nur alle paar Tage zu verlassen. Zu viel auf einmal dürfen wir übrigens auch nicht fressen. Denn wir müssen auch leicht genug bleiben, um unser Überleben zu sichern. Sind wir zu schwer, können wir nicht mehr so flink flitzen und springen.
Wenn kein harter Winter herrscht, holen wir uns aber auch frisches Futter aus den Baumkronen.
Da wir aber nicht wissen, wie kalt der Winter wird, vergraben wir jedes Jahr bis zu 2500 Nüsse, Bucheckern, Zapfen und Eicheln im Boden. Oder verstecken sie unter Blättern, in Wurzeln oder in Baumhöhlen, -stümpfen oder -spalten. Meistens buddeln wir ein kleines Loch in die Erde und vergraben darin unseren Leckerbissen. Dann klopfen wir den Boden mit den Hinterpfoten glatt.
Wir erinnern uns an die meisten Verstecke und können die Nüsse sogar riechen – auch unter einer 30 cm dicken Schneedecke. Vorräte, die wir nicht wiederfinden, werden von anderen Tieren gefunden, oder es wachsen neue Eichen, Haselnusssträucher, Haselnuss- oder Walnussbäume daraus. So tragen wir also auch zur Aufforstung von Wäldern bei und sichern genug Futter für neue Eichhörnchengenerationen.
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Wenn du beim Umgraben im Garten plötzlich ein paar Bucheckern oder Nüsse im Garten entdeckst, lass sie einfach dort. Wir holen sie im Winter wieder ab.
Und wenn du dich irgendwo in deinen Beeten über kleine Sprösse von Walnussbäumchen, Haselnusssträuchern oder Eichen wunderst, dann ist das uns kleinen Kobolden zu verdanken.
Schau doch mal bei deinem nächsten Parkspaziergang, ob du uns dabei beobachten kannst, wie wir Nüsse und Eicheln sammeln und diese vergraben. Aber beobachte uns immer aus einer gewissen Distanz, da wir meist sehr scheu sind und schnell wieder in die Baumwipfel verschwinden.
Wir springen und klettern sehr gut, oft sehr schnell von Baum zu Baum. Bis zu 4 bis 5 Meter weit. Da wir so schnell sind, brauchen wir sehr viel Energie. Wir haben außerdem eine Körpertemperatur von 38 bis 40 Grad und haben auch dadurch einen viel höheren Energiebedarf, um uns warmzuhalten. Durch unsere schlanke Form verlieren wir zudem viel Wärme. Das heißt, wir brauchen sehr viel Futter. Die in unserer Nahrung enthalten Zucker und Fette sorgen durch Verbrennung mit Sauerstoff für Wärme.
Obwohl wir Allesfresser sind, fressen wir am liebsten Nüsse, da diese besonders reichhaltig sind. Haselnüsse, Walnüsse und Bucheckern, Eicheln und kleine Samen von Hainbuchen sind daher unsere Leibspeise.
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Aber auch die Samen von Nadelbäumen wie Fichten, Tannen, Kiefern oder Lärchen mögen wir.
Dort, wo es nur Laubbäume gibt, finden wir nicht immer genügend zu fressen, da die heruntergefallenen Beeren auch die Leibspeise vieler andere Tiere sind.
Die Zapfen jedoch, die sich ganz oben in den Bäumen befinden, werden nicht von so vielen anderen Tieren gefressen. Da haben wir also eine gute Auswahl für uns. Dennoch bevorzugen wir Nüsse, wenn es welche gibt. Von den Samen brauchen wir nämlich sehr viele mehr als Nüsse, um satt zu werden. Und die Bearbeitung eines Zapfens kostet uns mehr Zeit. Den Zapfen, den wir mit den Vorderfüßen oben festhalten, nagen wir von unten nach oben ab. Wir müssen dazu Schuppe für Schuppe abbeißen und bearbeiten. Nur so kommen wir an die darunter liegenden Samen. Eine Walnuss oder Haselnuss bekommen wir schneller geöffnet.
Die Leidenschaft für Fichtenzapfensamen teilen wir übrigens mit den Spechten und auch mit den Fichtenkreuzschnäbeln und den Erlenzeisigen. Diese Finkenvögel brüten im Spätherbst und Winter und füttern ihre Jungen mit zu einem Brei zerdrückten Fichtensamen. Auch Bucheckern sind bei Finken sehr beliebt, zum Beispiel bei den Grünfinken.
Und Mandarinenten, die in Berliner Parks vertreten sind, machen uns dort manchmal auch Konkurrenz, denn sie fressen im Winter ebenfalls Eicheln und Bucheckern. Und vor allem auch der Eichelbohrer, ein Käfer, und der Eichelhäher, ein Vogel, ernähren sich ebenfalls von Eicheln.
Du siehst, es kann durchaus vorkommen, dass uns jemand unser Futter abluchst. Bei Nüssen sind wir aber oft die Gewinner, da Siebenschläfer und Spechte, die diese ebenfalls gerne verspeisen, viel mehr Kraft brauchen, um an das Innere zu gelangen.
Vielleicht hast du uns im Frühjahr auch mal an jungen Trieben mit Knospen knabbern sehen? Ja, die fressen wir auch sehr gerne. Genauso wie die gehaltvolle Rinde mit ihrem Baumsaft und verschiedene Beeren sowie Trauben. Aber von den jungen Trieben, die nur sehr wenige Kalorien enthalten, müssen wir sehr viel mehr fressen, um unseren Energiebedarf zu decken.
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Nüsse enthalten nicht nur die Energie, die wir für die Bewegung benötigen, sondern auch viele Proteine. Die Proteine aus den Nüssen, aber auch die Gelege von anderen Vögeln und die Jungvögel, die wir gelegentlich verspeisen, sind wichtig für die Entwicklung des Skeletts unseres Nachwuchses.
Und wie bearbeiten wir nun so eine Nuss, ganz ohne einen Nussknacker?
Wir halten die Nuss mit den Vorderpfoten fest, und zwar so, wie du auch etwas mit deinen beiden Händen halten würdest. Und dann knabbern wir die Nuss auf. Wie wir das genau machen? Mit den oberen Schneidezähnen formen wir zunächst eine tiefe Furche in die Nussschale und dann nutzen wir die unteren Schneidezähne wie einen Keil, mit dem wir die Schale aufsprengen. Die unteren Schneidezähne können wir nämlich über Muskeln auseinanderbewegen. Auf diese Weise holen wir dann den Nusskern heraus. Mit den Lücken- und Backenzähnen zerkleinern wir die Nahrung.
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Unsere Nagezähne wachsen übrigens das ganze Leben lang weiter und schärfen sich selbst. An sich eine tolle Sache, um die du mich bestimmt beneidest, oder? Die Sache hat nur einen Haken: Wir können unsere Nagezähne nur abschleifen, indem wir harte Nahrung fressen. Wenn du uns Futter hinstellst, dann sollten dabei also auch ein paar Nüsse mit Schale dabei sein, damit wir unseren Zähnen etwas Gutes tun. Werden unsere Zähne zu lang oder verwachsen sie, können wir nicht mehr fressen und verhungern.
Vielleicht fragst du dich jetzt: Und was ist, wenn das Eichhörnchen eine faule Nuss oder Eichel erwischt und vergräbt und dann im Winter enttäuscht feststellen muss, dass das Futter ungenießbar ist?
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Wir sammeln nur „gute“ Nüsse und Eicheln. Wie wir das machen? Wir können riechen und ertasten, ob die Nuss oder Eichel faul ist oder schon reif oder noch nicht reif ist. Ist sie faul, lassen wir sie liegen. Ist sie sehr reif, fressen wir sie gleich. Ist sie fast reif, ist sie der perfekte Wintervorrat. Denn dann ist sie essbar, wenn wir sie im Winter wieder ausbuddeln. Genial, oder?
Auch den richtigen Ort, um die Nuss oder Eichel zu vergraben, zu finden, ist nicht so leicht. Er muss in der Nähe unseres Kobels liegen, damit wir nicht so viel Energie aufbringen müssen, um den Vorrat wieder auszubuddeln. Außerdem muss er weit genug von anderen Eichhörnchen entfernt sein. Denn sonst schnappen diese unseren Vorrat weg. Auch wenn der Vorrat vor anderen Eichhörnchen geschützt ist, kann es vorkommen, dass ein Eichelhäher das Eichhörnchen beim Vergraben beobachtet und sich den Vorrat unter den Nagel bzw. Schnabel reißt.
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Dieses Jahr ist es um unsere Futtervorräte gut bestellt, wie es aussieht.
Denn ist dir auch schon aufgefallen, dass bereits seit Mitte September, überall (in Berlin) sehr, sehr viele Eicheln auf dem Boden liegen?
Im Gegensatz zum letzten Jahr, in dem es wenige Eicheln gab, ist das Jahr 2022 ist ein sogenanntes Mastjahr. In Mastjahren ist die Samenproduktion bestimmter Baumarten mit unregelmäßiger Fruchtbildung besonders hoch. Die Bäume tragen in einem Mastjahr viel mehr Früchte als sonst, auch Buchen, Fichten und Eschen.
Dieses Jahr dürften wir und die anderen Tiere in Wäldern und Parks viel Futter finden und auch Vorräte anlegen können. Der Name Mastjahr rührt daher, dass Bauern früher ihre Schweine in Jahren mit einem Überfluss an Früchten in die Wälder trieben, damit sie sich dort satt fressen konnten. Das Wort Mast bezeichnete ursprünglich die Baumfrüchte, die als Futter dienten.
Und was trinken wir Eichhörnchen? Wir brauchen viel Wasser und trinken aus Gewässern und Pfützen, holen den Tau von Blättern, fressen Schnee oder auch den Baumrindensaft.
Eine Besonderheit, von der ich dir noch gar nicht erzählt habe, die dich aber mit Sicherheit fasziniert, ist unser Schwanz: Unser Schwanz hilft uns sehr dabei, die Balance zu halten. Beim Springen können wir damit rudern und beim Klettern bildet er ein Gegengewicht. Und er kann uns auch herrlich wärmen. Bei Kälte rollen wir uns einfach in den Schwanz ein. Auch wir haben also eine Bettdecke. Ist es besonders warm, kann er uns sogar kühlen, da er nicht so stark durchblutet ist.
Wir kommunizieren auch untereinander über den Schwanz. Mit ihm können wir zeigen, dass wir angespannt, verärgert oder aufgeregt sind. Und die Männchen beeindrucken mithilfe des Schwanzes auch die Weibchen während der Balz.
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Apropos Männchen und Weibchen: Die Eichkatzen und die Eichkater sind nicht so leicht voneinander zu unterscheiden. Da musst du wirklich sehr genau hinschauen und das geht nur mit etwas Glück anhand von Fotos: Bei Männchen sind in den Herbstmonaten die Hoden erkennbar und bei den Weibchen acht Zitzen, mit denen die Kleinen gestillt werden.
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Da wir Eichhörnchen Einzelgänger sind, sind wir oft alleine unterwegs. Das ändert sich allerdings zur Paarungszeit oder wenn wir Junge aufziehen. Auch an Futterstellen kannst du natürlich mehrere von uns treffen.
Ab Januar kannst du uns bei wilden Verfolgungsjagden durch die Baumwipfel beobachten. Dann beginnt die Paarungszeit, die sich bis in den Sommer zieht. Die Weibchen wählen dann am Ende ihr Männchen aus. Das Weibchen vertreibt das Männchen kurz vor der Geburt der Kleinen. Der Vater lernt seine Kinder also gar nicht kennen.
Die Mutter kümmert sich alleine um die Jungen, die nackt, blind und taub geboren werden. Sie versorgt sie und zeigt und erklärt ihnen die Welt und, wie man beißt, nagt und klettert. Nach 2 Wochen haben die Jungen ein kurzes Fell. Hören und sehen können die Kleinen allerdings erst im Alter von ca. 30 Tagen. Sie sind die ersten 10 Lebenswochen komplett von ihrer Mutter abhängig. Erst danach zieht sich die Mutter zurück. Die Jungen haben den Kobel dann für sich und die Mutter ist bereit für die nächste Paarung mit einem neuen Partner. Die Jungen gründen langsam ihre eigenen Reviere und im Alter von 10 Monaten auch so langsam ihre eigenen Familien.
Da die Mutter die Kleinen mehrere Wochen lang säugt und auch putzen und wärmen muss, ist ihr Energiebedarf im Frühjahr besonders hoch.
Übrigens gibt es, wie ganz am Anfang schon erwähnt, nicht nur rotbraune Eichhörnchen, sondern auch braunschwarze und auch graue. Allesamt zählen zu den Europäischen Eichhörnchen. Die Nordamerikanischen Grauhörnchen gibt es in Deutschland bisher nicht.
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Zu unseren Feinden zählt auch der Mensch. In Deutschland ist die Jagd auf Eichhörnchen zwar verboten, aber der Mensch raubt uns an vielen Stellen unseren natürlichen Lebensraum, zum Beispiel bei Baumfällungen oder bei der Zerstörung oder Verkleinerung unserer Reviere. Es kann aber auch passieren, dass Eichhörnchen vergiftet oder überfahren werden. Gartendünger und -gifte schaden nicht nur Schädlingen, sondern auch uns und anderen Tieren.
Zu unseren tierischen Feinden zählen Steinmarder, Baummarder, Nattern, Luchs, Wiesel und, Katzen, aber auch Vögel wie Krähen, Habichte, Eulen, Uhus, Mäusebussarde, Waldkäuze und Sperber. Der Eichelhäher frisst manchmal unsere Brut. Besonders gefährliche Feinde mit vier Beinen sind für uns Baummarder, da sie äußert geschickte Baumkletterer sind. Sie gehen nachts auf Beutezug und können uns dann schlafend im Kobel überraschen. In der Stadt sind wir da sicherer, da Baummarder Angst vor Menschen haben. Die gefährlichsten Angreifer aus der Luft sind für uns Habichte, da wir Hauptbestandteil ihrer Nahrung sind.
Aus Angst vor Feinden siehst du uns auch nicht so oft am Boden herumlaufen oder -springen. Dort sind einige Feinde meist schneller als wir. Wir halten regelmäßig Ausschau, ob die Lage sicher für uns nicht. Wenn wir Gefahr wittern, flüchten wir uns in einen Busch oder hoch in die Bäume und verharren da erstmal still. So kann uns niemand mehr sehen und besonders die schweren Verfolger können uns dann nicht mehr erreichen.
Wir können nämlich auch über dünne Zweige balancieren, ohne herunterzufallen. Da kommen die Marder nicht hin. Stürzen wir doch mal herunter, können wir uns meistens gut abfedern, wenn wir im Unterholz oder in Zweigen landen.
Unsere zweite Strategie besteht darin, unsere Verfolger zu verwirren. Greifvögel verlieren den Überblick, wenn wir in kreisenden Bewegungen um einen Baumstamm herumlaufen.
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Auch unser Fell hilft uns sehr dabei, uns leicht verstecken zu können. Blickst du in den Himmel, hebt sich der weiße Bauch nicht gut ab. Wenn wir auf Baumstämmen klettern, sind wir von oben nicht so leicht auszumachen, denn wir sind durch unsere rote bis schwarze Fellfarbe gut getarnt. Auch wenn wir über den Waldboden laufen, finden Feinde uns nicht gleich.
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Du kannst uns Eichhörnchen auch hören. Unser „Tjuk-Tjuk-Tjuk“ hörst du bei Aufregung. Es hört sich an wie ein Schnalzen. Wenn wir bei Gefahr auf den nächsten Baum klettern, um dort in Ruhe etwas zu fressen, kannst du uns laut schimpfen hören. Dann kannst du auch hören, wie wir mit den Vorderkrallen in den Ast hacken, auf dem wir sitzen. Die Eichhörnchenmütter verständigen sich über ein „Wuck-Wuck-Wuck“ mit den Jungtieren. In der Paarungszeit kannst du das Quieken der Männchen hören, die die Weibchen auf sich aufmerksam machen möchten. Wenn wir Aggression spüren, legen wir die Ohren flach nach hinten und dann kannst du ein „Tschiep“ hören. Hörst du laute, hohe Töne von uns, haben wir große Angst oder warnen wir den Feind.
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Bitte nimm deinen Müll immer wieder mit oder entsorge ihn an den extra dafür vorgesehenen Stellen, wenn du dein Picknick im Park, Wald oder am See beendest.
Bitte behandle Fauna und Flora immer mit Respekt. Wer weiß, wie lange wir die grünen Oasen und die Tiervielfalt noch erleben dürfen. In einer Beton- und Steinwüste wird es selbst für uns Menschen schwer zu überleben. Schließlich sorgen die vielen Pflanzen und Bäume für deinen Sauerstoff zum Atmen.
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